Sammlung Alte Wörter – von A wie Aussteuer bis Z wie Zuber
Alte Wörter
Dies ist eine Sammlung von alten Wörtern, die in der Kaiserzeit (etwas erweitert bis in die 20er Jahre) gebräuchlich waren und es heute nicht mehr so sind. Gesammelt werden alle Wörter, die zwar (vielleicht oder teilweise) noch gekannt werden, aber die selten oder nicht mehr verwendet werden.
Das ist natürlich subjektiv und deshalb ist die Auswahl etwas weiter gefasst.
In den Kommentaren können neue Wörter mit Erklärungen (und idealerweise Beispielsatz, aber das muss nicht sein) gerne ergänzt werden! Mit der Suche könnt Ihr überprüfen, ob Euer Wortvorschlag schon in der Aufstellung enthalten ist.
Nicht gefragt sind an dieser Stelle jüngere alte Wörter (wie z.B. Bandsalat oder Stereokassette) oder auch DDR-Wortschatz (wie z.B. Subotnik, Broiler) – sorry, das passt nicht zur Zeit der Seite, dafür gibt es sicher genügend andere Foren.
Trotz allem: Keiner wird für vorgeschlagene Wörter gemaßregelt!
Ich verlasse mich auf Euer Sprachgefühl und freue mich auf Eure Vorschläge! Allerdings behalte ich mir vor, sie dann nach eigenem Ermessen entsprechend aufzunehmen – werde Euch aber im Kommentar ggf. sagen, warum nicht…
In jedem Fall steht der Spaß am Sammeln im Vordergrund!
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Ich habe meine kurzweilige Sammlung altertümlicher Begriffe aktualisiert. Vielelicht könnt ihr meinen vorgen Kommentar löschen, damit es nicht doppelt gemoppelt wird.
avancieren aufsteigen
allenthalben
allgemach
allda
Afront Herausforderung
Begebnis
blitzgescheit
bravourös
brüskieren
derohalben
daselbst
dortselbst
desolat
desaströst
deucht
dünkt
erquicklich
erwehren
elefantös
famos
frischauf
fürderhin
fürwahr
fidel
Fisematenten
Fräulein
fulminant
fürwahr
förderhin weiterhin
gewisslich
gemach
geleiten
grandios
großjährig
höchstselbst
hinfort
honorabel
Hört hört
herzinniglich
iwo
Kamelle olle
Kleinod
kokett
kokettieren
Kontor Büro
kommod
Kurzweil
lamentieren
liebäugeln
Lustbarkeit
löblich
leidlich
Mummenschanz
malad
Mumpitz
Naseweis
notabene
das tut Not
obsiegen
obsolet
Obacht
prätentiös, Eindruck machen wollen
prima
promenieren
Piefke Junge
schmucke Aufmachung meine Gnädigste
schnieke
spektakulär
Sperenzchen
Spitzbube
Schlawiner
sintemal zumal
spornstreichs sofort
staffieren
Donnerwetter Tadellos
Techtelmechtel
Trottoir
treulich
tunlich
veritabel, wahrhaft, echt
Vestibül
vermaledeit
wahrlich
wunderherrlich
wunderprächtig
wohlfeil
wohllöblich
zuförderst
Flitzpiepe
Jemand, der Unsinn macht oder erzählt oder sich dumm anstellt.
auch Dummerjan, Spinner, Trottel, Heiopei, Dämlack, Hirni, Dussel, Tölpel, Dödel, Einfaltspinsel, Knallcharge, Döskopp, Dösbaddel, Tropf, Armleuchter, Nulpe, Piesepampel, Strohkopf
Weiß jemand ein altes Wort für komisch oder unangenehm?
Da fällt mir „drollig“ ein.
Was ist ein zugemäche?
Das habe ich dazu gefunden: Zugemäche (u.a.) sind Querbauten in aufzulassenden Flufsarmen oder Flufskrümmen, welche die letzteren vom neuen, einheitlichen Flusslaufe abschneiden und meist auch zur Verlandung bringen sollen.
Da wäre dann noch das Plumpsklo – sagen wir mal vornehm: Toilette ohne Wasserspülung…. In vielen „plattdeutschen“ Gebieten wurden diese Toiletten in Erinnerung an die „Franzosentied“ übrigens als „Privée“ bezeichnet.
Firlefanz wird hier als Unsinn erklärt, ist meinem Verständnis nach jedoch mit „überflüssigem Beiwerk“ besser erläutert… oder nicht?
Behaglichkeit = Wohlbehagen, Wohlbefinden
wahrlich = wirklich, wahrhaft
„Das Licht brennt“; Wirtschaft (Haushalt), Landstreicher, Lumpenpack, munter, Vagabund, Trunkenbold, Abtrünniger, jeck, Füsillade, „das kleidet dich“, „mach dich recht schmuck“, flotte Biene/mieze, hastig, Piepel, Vogel (Beleidigung), Kavalier, jemandem etwas verargen, jemandem Kummer machen, eine Wirtschaft machen (Viel Theater machen), sich besinnen, sich entsinnen, dicklich, deuteln, begreiflich, Jämmerling, „das ist mir einerlei“, Schießbudenfigur, austreten gehen, „Am Apparat“ (wenn jemand anruft), Totenwache, unterjubeln, Stuhlgang, Donnerwetter!, Herrschaftszeiten!, des Wahnsinns fette Beute, herausputzen, eine flotte Sohle aufs Parkett legen, Haustochter, Hasenfuß, Memme, Possenreißer, Kaltmammsel, Herr Ober
Recamière – lange Couch mit einer Armlehne auf einer Seite
Grammophon
– was für ein schönes, altes Wort, finde ich. Bedeutung quasi „der geschriebene Ton“ – wunderbar 🙂
Und vielen Dank!
Motschekiebchen= Marienkäfer
geh weg
Ich bin im Buch „Die Welt in 100 Jahren“(S.47) auf das Wort Brauttoilette gestoßen. Damit ist vermutlich eine Art Brautkleid gemeint. Im Internet finde ich leider keine Definition dazu.
Der Begriff „Toilette machen“ wurde früher in dem Sinne „sich zurechtmachen“ / „sich frischmachen“ verwendet. So wurde der Frisier-/ Schminktisch früher auch „Frisiertoilette“ genannt. Die Brauttoilette dürfte dann also den Vorgang / den Platz bezeichnen, wo sich die Braut für ihren großen Tag fertigmacht.
Spornstreichs: Schnell, flugs, rasch. Beispielsatz : Er ging nach dem Mittagessen spornstreichs zu seiner Freundin.
„Eine kesse Sohle aufs Parkett legen“ – tanzen gehen
„Du alter Schwerenöter“ – Du alter Charmeur – einer der viele Komplimente macht
Vergnügen- Tanzveranstaltung, Volksfest
Die Kapelle spielt auf- eine Band macht Musik
„Einen über den Durst trinken “ – besoffen sein
„Einer Dame den Hof machen“ – eine Frau umworben
“ als junge Frau “ in Stellung gehen“ – bei Gutsbesitzen als Dienstmädchen arbeiten
Das Aufgebot bestellen- heiraten wollen
Auf dem Kanapee liegen – auf dem Sofa liegen
Transistor einschalten- Radio hören
Elevator- Fahrstuhl
Dresche bekommen, man wird verdroschen- Schläge bekommen, man wurde geschlagen
Einsegnung- Konfirmation
Schmökern- etwas durchsuchen
Etwas abseien- etwas durch ein Sieb/Tuch Gießen
Eine Miete anlegen- Erdloch mit Stroh usw.,in dem Kartoffeln,Rüben und.ä. gelagert/überwintert wurden
Wäsche plätten- bügeln
“ haben sie gedient?“ -waren sie in der Armee?
Talglicht- Kerze
Scheuern- etwas mit der Bürste nass schrubben, ausscheuern- einen Gegenstand auswaschen
Chaussee- Straße
„Jemanden den Marsch blasen“ Jemanden eine Ansage machen, ihn kritisieren
Jemanden tadeln- Jemanden eine Sgrafe geben
Zuchthaus- Gefängnis
Etwas scheffeln- einsammeln
“ das geht dich einen feuchten Kehricht an“ – Kehricht- Dreck/Schmutz
Kehren- fegen
Büchsenmacher – Jemand der Gewehre/Schusswaffen anfertigt
Die Spreu vom Weizen trennen- Spreu- Die Hülle/Schale vom Korn – etwas Gutes und schlechtes auseinander halten/ sortieren
Schelte erhalten- ausgeschimpft werden
Krüppel- Behinderter
Brandmeister- Feuerwehrmann
Der/Die Schnitter- Leute, die zur Getreideernte kamen und mit der Sense das Korn mähten
Der Bötcher- Fassbauer
Der Pötter- Ofensetzer
Stellmacher- Pferdewagenbauer
Spengler- Dachdecker
Zerzauste Haare- ungekämmte Haare
Zerzaust aussehen- unordentlich/durcheinander
Den Handschuh werfen- etwas aufgeben
Nichts übers Knie brechen- nicht vorschnell/ unüberlegt handeln
Tausendsasser- ein vielseitig begabter Mensch
Ein Hans Dampf in allen Gassen
Regulator- Pendelwanduhr
Zaster- Geld
Die Zeche prellen
Etwas überdrüssig werden- gelangweilt sein, etwas nicht mehr haben wollen
Etwas ausbaldovern- etwas erkunden/ausspionieren
Eine schöne Statur haben- eine schöne Figur haben
Scharlatan- Betrüger/Lügner
Mit etwas liebäugeln- etwas gerne haben wollen- Etwas planen/ in Erwägung ziehen, anschaffen zu wollen was ma
„Feuchter Kehricht“ war eine euphemistische Umschreibung des Begriffs Kot. Es lautete also eigentlich: Das geht dich einen Scheiß an!
Anbucken
– sich bei jemandem anlehnen. Meist tun das Kind, um, Sicherheit und Nähe zu spüren, aber auch Erwachsene können sich beieinander anbucken. Im Anbucken ist das Gefühl von Gemeinsamkeit aufgehoben, wenn es nicht gefühlt wird, ist es einfach Anlehnen.
Zerstreuung suchen
– sich ablenken, Ablenkung suchen
obschon
Gassenhauer
ein volkstümlich derbes Lied—heute vielleicht vergleichbar mit Hit
Krinoline
Dieses „tödliche“ Gestell war eine der populärsten Modeerscheinungen des 19, Jahrhunderts: die Krinoline – ein Reifrock, der zuerst aus Rosshaar und Leinen, später aus Federstahlbändern bestand. Das sperrige Kleidungsstück löste die vielen Schichten aus Unterröcken ab, die zuvor lange Zeit in Mode gewesen waren.
Knaster
Das Wort ist zwar wohl wieder in Gebrauch für alle rauchbaren Pflanzenteile, meinte aber wohl ursprünglich einfach Tabak.
Ebenfalls als Knaster wurde im 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ein verdrießlicher Mann betitelt. (Wikipwedia)
Kokolores es bedeutet soviel wie –Unsinn, Unfug– Das ist doch alles Kokolores
Ich dachte, Galoschen sind eine Art von Überschuh, aus Gummi, die den „echten“ Schuh vor Nässe oder Schmutz schützen sollen.
Mir ist gerade das Wort “ Schabracke “ eingefallen mit dem man früher den Mantelüberwurf vom Kragen bis zum Ellenbogen bezeichnete. Dieser hielt Nässe und Kälte ab. Die „Galoschen“ bezeichneten einfache Schuhe oder auch die Holzpantinen.
Du alte Schabracke ist ein liederliches Weib
„Cherubinisch“ – Ich finde dieses alte Wort passt fantastisch zum Monat Dezember, ist es doch etwa gleichzusetzen mit „engelsgleich“.
Vielleicht kennen manche noch den „Cherub“ aus einem alten Kirchenlied.
Viel Spaß bei der Recherche und natürlich ein gesegnetes Weihnachtsfest!
Korsar ist so ein schönes, altes Wort und findet kaum noch Verwendung. Es gibt heutzutage wohl zu wenig Korsaren.
Korsaren gibt es noch in Russland. Hier waren es die Husaren der kaiserlichen Hoheit. Wo kein Kaiser mehr da auch keine Husaren mehr. Zur damaligen Zeit wahren sie aber sehr angesehen vor allem bei den Freuleins.
Wurden nicht auch Piraten so genannt?
Im maritimen Zusammenhang waren Korsaren staatlich lizensierte private Freibeuter, also Piraten mit Lizenz, die nur den politischen Gegner dessen berauben durften, der den Freibeuterbrief ausgestellt hatte. Dieser bekam dann auch einen Anteil der Beute. Sowas wie die Söldner heutzutage, aber zu Wasser. Piraten machten keine Unterschiede und arbeiteten nur für die eigene Tasche.
Kleinod
1.
kostbares Schmuckstück
„ein Kleinod aus Brillanten“
2.
Kostbarkeit, Juwel
„ein architektonisches Kleinod“
Ich habe noch den „Gigerl“ zu bieten, ein Modegeck, Stutzer, ein eitler Hahn.
Backfisch – junges Mädchen
Base – Cousine
Oheim- Onkel
Firlefanz und Tand
Mir fällt da noch der Minnesang ein.
angelegentlich – eifrig, mit Hingabe
„erküren“ – „gewählt“ oder „bestimmt“ würde man heutzutage sagen.
Als „Emballagen“, französisches Wort für Verpackungen, wurden bzw. werden umgangssprachlich die „personenbezogenen, dinglichen Überbleibsel“ bezeichnet.
Beispiel: Der benutzte Teller steht noch auf dem Tisch:
„Nimm‘ deine Emballagen mit“
„Räume mal deine Emballagen noch in die Küche“
Mein Opa fluchte immer: „ Ei der Daus“.
Eine alte Redewendung. Daus kennt man heute natürlich noch unter Teufel?
„Ei der Daus “ ist der Ausdruck, genau wie zum Beispiel “ mich laust der Affe „, für etwas verwunderliches das man nicht erwartet hat.
allgemach ist mein Wort, hat eine ähnliche Bedeutung wie „allmählich“, wird aber nicht mehr verwendet. Habe es in einem alten Roman gefunden!
Duvet oder Plümo für eine Bettdecke, kommt beides aus dem Französischen (plumeau), duvet heißt es auch auf Englisch. Im Saarland sagte man früher auch gern „Düwwä“. 😉 Habe beide Begriffe aber schon lang nicht mehr im Deutschen gehört.
Wenn ich früher Grimassen geschnitten habe, sagte meine Oma immer zu mir: Lass die Fisimatenten.
(Was so viel heißt wie höre mit dem Blödsinn auf)
Geselchtes, Fernsprecher, Telefonistin, Gewand, Trauerjahr, Frack, gnädige Frau, Gatte, Brautstand, Ehestand, Junggeselle, Vogelherd, Krammetsvögel
Wenn man früher nicht von der Couch kam und sich aufraffen musste, sagte man „ermannen“.
Sich einer Sache erwehren für etwas fernhalten oder auch um zum Beispiel Gefühle unterdrücken: „Sie konnten sich der Tränen kaum erwehren.“
Das Wörtchen dappeln soll früher für trippeln oder schleichen benutzt worden sein.
Meine Oma sagte früher wenn jemand kleinlich ist immer das süße Wort bekritteln. Fand ich damals immer sehr lustig
Abkanzeln sagte man früher wenn jemand runtergemacht wurde
Das Wort „geheuer“ mag ich
„Kurios“. Verwendet früher für außergewöhnlich, seltsam.
Ich harre der Dinge,
die kommen.
flanieren für spazieren gehen, Nachtgewand, okkupiert, Pissoir, Liebreiz,illuminieren, etwas ist ermüdend für langweilig,promenieren, Kummerbund
»scharwenzeln« sagte meine Großmutter für „spazieren gehen“, aber auch für „[als Person] (zB in der Küche) im Weg stehen“, im letzteren Sinne dann auch substantivisch »Scharwenzel«
scharwenzeln ist jemanden bezirzen um etwas zu erreichen
Wenn jemand Lärm machte sagte man früher Rumor dazu
Mähhappl: Bedeutung Schaf
Ruhmredig ist ein Wort aus dieser Zeit und heißt soviel wie ruhmvoll.
Mittagsbrot = Belegtes Brot, das man als (zweites) Frühstück, oder Mittagessen zur Arbeit, zur Schule mitnimmt.
Zu „Gote“ noch ein Hinweis: Auch verbreitet ist „Gotel“. Rapunzel nennt in dem Grimm-Märchen die Zauberin „Frau Gotel“ und auch in der Disney-Verfilmung „Neu verföhnt“ heißt diese Figur „Mother Gothel“.
Die männliche Form des Paten wird hier bei uns im Taunus „Petter“ genannt.
„Barras“ – Auf dieses Wort bin ich in alten Feldpostbriefen aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Der Absender schrieb: „Ich bin nun mal beim Barras und muss auch bleiben bis der Krieg zu Ende ist.“
Es bezeichnete seit dem 19. Jh. in der Soldatensprache den Militärdienst oder die Armee.
Eidam – Schwiegersohn
Buttervogel – gemeint ist der Schmetterling
Galanterie – Höflichkeit
großjährig – Erwachsen
Kurzweil – Zeitvertreib
Maid – Mädchen, junge Frau
Oheim – Onkel
Niederkunft – Entbindung
Trottoir – Gehsteig, Bürgersteig
vermaledeit (das Gegenteil von gebenedeit) – verwünscht
ich gehe zum Babutz —- sagte mein Opa früher, wenn er zum Friseur musste
Sind ja schon einige alte Wörter gefunden… mir fällt da ganz spontan
*Godi* oder *Gote* ein, das war früher das Wort (bei uns in Hessen) für Patentante.
Liebe Grüße und weiterhin viel, viel Erfolg!
„Dirne war allgemein die Bezeichnung für ein junges, unverheiratetes Mädchen. Leider wandelte sich die Bedeutung mit der Zeit zu „käuflich Mädchen“ oder Prostituierte. Daher wurde z.B. eine Strophe des Volksiedes „Bunt sind schon die Wälder“ nicht mehr gesungen. Darin heißt es:
Sieh! Wie hier die Dirne
Emsig Pflaum‘ und Birne
In ihr Körbchen legt;
Dort, mit leichten Schritten,
Jene goldne Quitten
In den Landhof trägt!
Latrine – Vorgänger der Toilette und Gedicht von Günter Eich
ich gehe zum Babutz —- sagte mein Opa früher, wenn er zum Friseur musste.
„Grabuge“ wurde früher verwendet, ist aber ein französisches Wort und bedeutet Chaos
„Sich weiden“ ist ein alter Begriff, den meisten wahrscheinlich noch in Zusammenhang mit dem Wortspiel „Augenweide“ bekannt.
Hagestolz – hag war früher die Bezeichnung für ein Gut; stalt für besitzend. Heute wird sicherlich ein eingefleischter Single so genannt, wenn überhaupt.
Erdapfel,Nudel -sagen ältere Menschen zu Kartoffeln.
Billett, heißt heute Ticket. Außer in der Schweiz. Da heißt es immer noch Billett.
Eierpflanze für Aubergine. Das hab ich mal in einem alten Wörterbuch gelesen.
Tumultanten für Aufrührer, Aufwiegler.
Mein Wort wäre Pedell. Mein Vater war Pedell auf der Universität. Das ist sowas wie Universitätsbote oder Hausmeister.
Um ehrlich zu sein bin ich mir net sicher wie alt das Wort ist aber „Ausbund“ wird definitiv nicht mehr benutzt.
Mein Wort für das Gewinnspiel wäre „holdes“. Kennt man höchstens noch aus „holde Maid“?
Wer kennt noch das Wort „schwatzhaften“? Ich glaube was es bedeutet ist Selbsterklärend und veraltet ist es sowieso.
Jemandem „ergeben“ sein. Mein Wort für das Gewinnspiel 🙂
Mein Wort ist erwehren. Beispiel: „ Er kann sich des Zweifels nicht erwehren“.
Das Wort „müßig“ ist zwar noch bekannt nichtsdestotrotz veraltet und kaum noch zu hören.
Trumm bedeutet soviel wie „großes Stück“ und ist im heutigen Sprachgebrauch nicht mehr zu finden.
In Bayern schon. Magst du trumm Watschn?
Anempfinden ist ein altes Wort welches in dieser Art nicht mehr verwendet wird.
Nobel ist wird kaum noch benutzt. Die Frage ist nur ob dies an der Gesellschaft oder an dem Wort liegt:)
Eine Redewendung zur Teilnahme: „Etwas steht nicht zu Gesichte“
„Siechtum“ wird heute nicht mehr verwendet.
Mein altes Wort ist „anfechten“, z.B. „Wenn ich das verliere, würde mich das nicht anfechten.“
Ich biete drei Wörter. Einhimmeln (sterben bei Kindern verwendet), Steg-Reif (früher der Steigbügel, deshalb bedeutet aus dem Stegreif ürsprünglich ohne vom Pferd zu steigen) und schenierlich, das alte Wort für peinlich.
Honett – rechtschaffend, ehrlicv
Mummenschanz- Maskenball ?
dispensieren = (vorübergehend) freistellen, entbinden
klamm = leicht feucht (Die Wäsche ist noch klamm) , steif vor Kälte (die Finger sind klamm) , kein oder wenig (Kommst du mit in die Kneipe? Nein ich bin heute klamm bei Kasse)
Vielen Dank für diese Beiträge! Werden beim nächsten Update berücksichtigt ?
Mein altes Wort für die Ostereiersuche ist:
„Rapport“ – aus dem militärgebrauch, für „Bericht“. Rapport erstatten bedeutet dann Meldung machen.
Greisenasyl – Altersheim
Siechenhaus – Krankenhaus, Hospiz?
Offerte – Angebot „Offerten an die Expedition des Blattes“ (eine Art Chiffreanzeige)
Knochenschüttler – Fahrrad im 19. Jhd. vor dem Hochrad
Putz/ Kopfputz / Putzmacherin – Modistin, Hutmacherin
Kehrichttonnen-Abfuhrchauffeur – Müllwagenfahrer
Benzinpumpe – Tankstelle (1920er J.)
Perron – Bahnsteig
Kindsmagd – Babysitter
Heissluftdusche – Haartrockner (Fön war ein geschützer Markenname, 1910er 1920er J.)
Brotröster – Toaster
Joppe – kurzer Mantel
Rock – längere Jacke (Gehrock)
Kraftdroschke – Taxi
Fenstermantel – dicker Vorhang im Winter
Eidam so wurde der Schwiegersohn bezeichnet
Söhnerin war der Begriff für Schwiegertochter
Vertiko = ein bestimmter Möbeltyp
Nach dem schon viele personenbezogene Begriffe in der Auflistung stehen (Knabe, Jüngling, Backfisch) würde ich die Wörter Kegel und Bastard für ein uneheliches Kind noch vorschlagen.
Immer wieder ein schönes Wort und definitv aus unserer Zeit gefallen sind „Habseligkeiten“.
Das könnte man gleich noch um „Tand“ erweitern…
Paraplü für Regenschirm
Bebe- das sagte Oma immer zum Rührkuchen(Gugelhupf)
Feudel – Scheuertuch oder Lappen
Putzstock- Schrubber oder Besen
darob- anderes Wort für darüber Bsp: er war darob sehr ungehalten
Ungehalten- sauer, schlecht gestimmt
Eloquent- wortreich, geistreich, gebildet in einer Unterhaltung – sie war eine eloquente Gesprächspartnerin
Aus der Familienforschung bring ich folgendes mit:
Bastart ( d )ist ein uneheliches Kind, früher aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten,
Eidam ist der Schwiegersohn
Godi ist die Patentante
Muhme ist die Tante Oheim der Onkel ( wobei bei den Ahnen nochmals unterschieden wird ob es die Schwester/ der Bruder von Vater oder Mutter ist 🙂
Schwippschwager nannte man bei einer Frau den Schwager des eigenen Ehemanns
Schwippschwägerin ist dementsprechend die Ehefrau des Bruder des eigenen Mannes
Wirth ist ein anderes Wort für die Berufsbezeichnung Bauer -> Landwirt
ich habe zu Anfang immer gedacht, warum Wirth? Da hatte doch niemand eine Kneipe, das waren doch alles Bauern. Bis ich dann die Erklärung auf einem Genealogentreffen bekam,da war es echt von Vorteil, daß ich über mich selber lachen konnte.
Wehenmutter ist die Hebamme
Fulminant, das bedeutet sowas wie heute geil oder cool. Ich weiß aber nicht ob es alt genug ist
Noch eine weitere Erklärung zu dem Wort Krise, Kriesis: Höhepunkt einer Krankheit z.B hohes Fieber, der Zeitpunkt an dem das Fieber seine höchste Gradzahl erreicht hat, und dann auf den normalen Wert abfällt.
Wie wäre es denn mit der Chose – die Sache oder Angelegenheit, der Contenance – Haltung oder Fassung bewahren und der Chaiselounge als Tagesbett, das einem kurzen Mittagsschlafe dient?
Ich hätte zwei Worte für C. Einmal Chaiselongue oder nur Chaise und Chapeau Claque. Also ein anderes Wort für Sofa, jedenfalls sagt mein Stiefvater schon immer Chaise dazu und ein auklappbarer Zylinder.
Vestibül – ein tolles altes Wort, wie ich finde.?
„Famos“ für toll, super… 😉 „Das wird wohl schwer halten“ für: Das wird schwierig, wird kaum klappen… „Höhere Töchter“ = Töchter aus „gutem Hause“… „Fräulein vom Amt“ oder „Klingelfee“ = Telefonistin
Nadelgeld. Das Haushaltsgeld ist für den Haushalt gedacht, das Nadelgeld bekam die Hausfrau vom Ehemann für ihren persönlichen Gebrauch.
Backfisch – Jugendliche
allenthalben – überall, immer
Apruçu = Geistreicher Kommentar eise Dritten in einer Konversation… Der Apruçu war der Sinnfrei mein Herr
Kohlenmann oder Kohlenmänner gibt es und hört man nicht mehr. Als ich klein war haben diese Männer immer die Kohlen gebracht. Haben die Jutesäcke, gefüllt mit Kohlen, vom Pritschenwagen geholt und auf dem Rücken in den Keller transportiert. Viele dieser Männer waren zwar klein aber dafür stark und ich erinnerem mich noch an die großen schwarzen Hände. Die (Eier)-kohlenschütte gibt es und hört man irgendwie auch nicht mehr. Das war ein hoher Blechbehälter mit Henkel, vorne abgerundet, damit man den Inhalt, meistens Eierkohlen, gleich in den Ofen schütten konnte. Kohlenbriketts habe ich auch ewig nicht mehr gesehen oder das Wort gehört. Da fällt mir noch der Feuerhaken ein. Den hat meine Mutter immer in der Küche gebraucht. Um im großen alten, weißen Küchenherd,der natürlich mit Holz befeuert wurde, die Feuerringe oben auf dem Herd zu bewegen bzw. den Herd oben zu öffnen. Irgendwie scheine ich es mit Feuer, Herd und Kohlen zu haben. 🙂
Danke für Deinen Beitrag – ja die Kohlenfeuerung ist Zeitgeschichte!
Das Techtelmechtel für eine heimliche Liebschaft
Zu Base passt dann auch Vetter (also Cousin)
vielleicht auch Kaffee oder Teekränzchen ??
Die Begriffe „Aufwartung“ oder „den Hof machen“ sind leider schon vor den Tinderzeiten verschwunden…
Sehr treffend formuliert ?
Zu meinem Vergnügen fällt mir noch das Pläsier ein, als ich in meinem Boudoir saß.
?? ?
düpieren
1.täuschen, überlisten
„der angebliche Vertreter hat mehrere Geschäftsleute düpiert“
2.
jemanden vor den Kopf stoßen, brüskieren
Hab ich gestern zu meiner Katze gesagt, als sie zu mir gerannt kam und als ich knuddeln wollte, eiskalt die Richtung gewechselt hat.
„Da hast du mich jetzt aber düpiert.“
Ich fand, dieses Wort ist es wert, erhalten zu werden.
Und übrigens, hab dann meine Katze später doch wieder intensiv knuddeln dürfen.
zur Räson bringen
massregeln, zu Vernunft bringen
Jemanden zur Räson bringen bedeutet jemanden wütend machen, oder aber auch ihn provozieren damit derjenige wütend wird.
Hmmm..mir scheint da wurde Räson mit Rage, bzw. „jmd. in Rage bringen“ verwechselt, denn wenn man jmd zur „Räson bringen“ möchte, ist es eher genau das Gegenteil, sprich ihn nicht zu provozieren, sondern ihn zu beruhigen und ihn zum überdenken seines Handels anzuregen.
Wie wäre es mit „Behuf“? Zu diesem Zweck würde sich das Wort doch eignen?
Sehr schön!
Oheim stand früher für Onkel (Bruder der Mutter)
Danke für den Beitrag!
Knirps für einen kleinen Jungen
Stimmt -schönes Wort, heute eher für den kleinen Regenschirm in Gebrauch ?
avancieren
Aufsteigen, befördert werden
Deshalb wurde ja auch der erste Taschenschirm „Knirps“ genannt – klein und praktisch!
„Umgang nehmen“: etwas vermeiden, von etwas Abstand nehmen
Sehr interessant, den Ausdruck kannte ich noch nicht – vielen Dank!
Kontor ist meines Wissens der alte Begriff für Büro oder auch Niederlassung. 😉
Lustige Idee mit den alten Worten. Interessant, dass einige im heutigen Sprachgebrauch gar nicht mehr vorhanden sind, während andere noch einigermaßen gängig sind:)
Das stimmt – jede Zeit hat ihre speziellen Wörter, aber manche überdauern…
Spitzbube
bedarf wohl keiner Erklärung ?
Das ist die Bezeichnung für einen kleinen Jungen der durch seine Streiche und Unternehmungen nicht nur Unsinn sondern auch Vorteile erreicht. Ähnlich wie der Michel aus Lönneberg von Astrid Lindgren
scharwenzeln = sich in jemandes Nähe zu schaffen machen und dabei immer bereit sein, übertrieben geschäftig und eilfertig seine Dienste anzubieten, um sich dadurch einzuschmeicheln
Schlawiener = schlauer, pfiffiger Mensch (Herkunft: seit dem 19. Jahrhundert belegt; das Wort ist eine Bildung zu „Slovene“ oder „Slavone“. Kluge: „Gemeint sind ursprünglich die slovenischen Hausierer, die als besonders gerissen galten.)
Ein weitverbreitetes Wort für Junge war damals Knabe: „Als Knabe hatte Karl selbst in das Kloster eintreten wollen.“
Sah ein Knab ein Röslein stehen…fällt mir da spontan ein ?
Deut… Der ist keinen Deut besser. Deut ist eine alte niederländische Münze.
Jungfer, Galoschen, Leibchen, Fisematenten, Amme.. Ich hoffe da sind Worte bei die noch fehlen in der Sammlung
Ich hätte noch den Ausdruck „Base“. Die Bedeutung hinter dem Wort ist Cousine. Man sagte früher zum Beispiel: „… und war dann mit Frida bei der Base in Ulm gewesen.“
Ja, habe ich auch öfters in alten Erzählungen gefunden ?
Restauration
alte Bezeichnung für Gaststätte, meistens an Ausflugszielen, Badeseen u.ä.
Hab jetzt hier viel geschmökert und ein Buch bestellt, außerdem den Newsletter. Mich dünkt, mir fallen noch einige alte Wörter ein. Man bestellte eine Droschke, wenn man reisen wollte. Es kam der Bierkutscher und man kaufte für einen Sechser Bier und holte es im Krug. Wirkte das dann, ging man auf den Abtritt. Die Kinder spielten Hoppse und mit dem Kreisel oder Hula Hopp Reifen. Dazu trugen sie Gamaschen und Leibchen. Liebe Grüße Beate
Die Base ist das weibliche Gegenstück vom Vetter.
Krisis – Kriese
Beispiel: ;daß das Reich in dieser Zeit eine schwere Krisis durchzumachen hatte, […]
*Krise
„Tropfage“ anstatt Regenrinne. (Tropfasch ausgesprochen) Eine Großtante von Freunden von mir sagte dies immer.
Vielen Dank für Deine Vorschläge!
Gleich einen Fehler gefunden: Rollschuhe sind keine Rollerblades. Bei den „Blades“ sind die Räder hintereinander, eben wie eine Klinge, bei Rollschuhen zu zweit nebeneinander. Den Sport Rollschuhlaufen gibt es immer noch ganz normal, nur nicht so bekannt wie Fußball.
Posamenteriewaren;Kurzwaren; Bring mir doch eine Elle Gummiband aus dem Posamenteriewarenladen
Meine Oma sagte natürlich Posamentierwaren
Welcher Zug ist gezogen? für die Frage, welcher Zug am Bahnsteig angezeigt wird. Statt der heutigen Leuchtschilder wurden die Schilder auf dem Bahnsteig mit einem Haken mechanisch heruntergezogen.
Herzensdank-großer Dank. Seelenfroh-innerlich froh tunlich-angebracht,ratsam
Bei Buchstabe C fiel mir ein…
Chapeau Claque = klappbaren Zylinder.
„Grämen“ , „Schäbig“ , „Lütte“ , „Muckefuck“ , „alsbald“ …Das sind ein paar Begriffe, mit denen ich aufgewachsen bin – ich war in den Sommerferien immer bei den Grosseltern und ich hatte das Glück; im Kindergarten alter sogar noch meine Urgrosseltern zu haben bis ich 12 war.
Mir fällt auf, dass der „Almanach“ hier noch nicht aufgelistet ist.
Doutzi
fixieren – etwas feststellen/festmachen
Beispiel: Hannibals Übergang über die Alpen genau zu fixieren, wird wohl kaum jemals gelingen.
iwo – Verneinung
elefantös – großartig (inden 20er Jahren
Mumpitz – Unsinn
Beletage – Hauptwohnung/Herrschaftswohnung in einem mehrstöckigen Haus
Blaustrumpf – eine selbstbestimmte Frau
Banause – ein ungehobelter Mann
Wert auf Etikette leggen – sich anständig benehmen
Mir fiel gerade das Wort „Feinsliebchen“ ein
ungemein – ähnliche Bedeutung wie beachtlich,ansehnlich,bedeutsam,groß,auffällig